Renaturierung Kirchheim Flugplatz

Veranlassung:

Die Waldzeller Ache wurde Ende der Sechziger Jahre im Gemeindegebiet von Kirchheim und Aspach in Form eines geradlinigen Trapezprofiles mit Aussteinung der Sohle und Böschungen reguliert. Erst mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie ergab sich nunmehr die Möglichkeit, einen Testabschnitt in einer Länge von 200 lfm naturnah zu renaturieren.

Projektziel:

Wiederherstellung der ökologischen Funktionsfähigkeit, Verbesserung der Verzahnung des Gewässers mit dem Umland.

Kurzbeschreibung:

In dem Testabschnitt wurde im gesamten Sohl- und linken Böschungsbereich die Steinsicherung entfernt, das Profil einseitig ausgeweitet und das zuvor einheitliche Sohlgefälle von rund 1 bis 2 % mit Einbau einer fischpassierbaren aufgelösten Sohlrampe am aufwärtigen Übergangsbereich und von 3 weiteren Sohlgurten auf etwa 5 Promille reduziert. Durch ein Abflachen der Böschungen, den Einbau von Strukturelementen (Wurzelstöcke) in der neu geschaffenen Böschung und weiteren ins Vorland reichenden verdeckten Steinbuhnen konnte einerseits eine variable Sohlbreite zwischen 7 und 11 m erreicht werden, aber auch gleichzeitig die Schleppspannung auf ein zulässiges Maß reduziert werden. Gleichzeitig konnte bachaufwärts ein Nebengerinne durch eine erhöhte Ausleitung (im Ausmaß von maximal 10 Liter pro Sekunde) nach Vorgabe eines alten Wasserrechtsbescheides reaktiviert werden. Für diese Teststrecke wurde ein Monitoring eingerichtet, um die Nachhaltigkeit dieser Baumaßnahmen zu überprüfen und gleichzeitig für künftige Maßnahmen die gewonnenen Erfahrungen einzubringen.

Daten und Fakten des Projektes:

Bauherr:

Wasserverband Ache

Planung:

ZT-Büro DI Hitzfelder & Dl Pillichshammer, Vöcklabruck

Ausführung:

Gewässerbezirk Braunau

Bauzeit:

Mai 2008 bis Juni 2008

Finanzierung:

Bund 1/3, Land OÖ. 1/3, Gden. Kirchheim i.I. und Aspach 1/3

Baukosten:

24.000,00 EURO